Facts & Figures
Biopharmazeutika
Im Jahr 2022 liegt der Verbrauch kassenzulässiger Biopharmazeutika bei 154.3 Millionen Tagesdosen, was gegenüber dem Vorjahr einem Wachstum von +14.9 Prozent entspricht.
Im Mittel sind die originären Arzneimittel zu 36.5 Prozent ersetzt oder ausgetauscht, ohne Insulin glargin und Enoxaparin.
Entsprechend bleibt das realisierte Einsparvolumen mit 36.0 Millionen Franken etwas hinter den Erwartungen zurück.
Mit einem Anteil am Erstattungsmarkt von 29,8% in Wert und nur 3% in Volumen sind Biopharmazeutika ein wichtiger Kostenfaktor, der in Zukunft mit Neueinführungen stetig wachsen wird.
Biosimilars
Umsatz mit kassenzulässigen Biosimilars: 148.5 Mio. CHF / +41.4% vs. Vorjahr
Anteil Biosimilars am Biopharmazeutikamarkt: 6.2% (Wert) / 3.0% (Volumen)
Mittlere Austauschrate, Basis DDD: 16.4% / 36.5%, ohne Insulin glargin u. Enoxaparin
Realisierte Einsparungen mit Biosimilars im Jahr 2022: 36.0 Mio. CHF
Nicht ausgeschöpftes maximales Einsparpotential: 62.2 Mio. CHF
Das erwartete Einsparvolumen hängt weitgehend vom Preisniveau, Markteintritt und von der Marktpenetration der Biosimilars ab. So könnten durch verstärkte Nutzung bisheriger und mittels neu eingeführter Biosimilars jährliche Einsparungen von nahezu 200 Millionen Franken (…) möglich sein.
Obwohl die Kosten von der OKP rückerstattet werden, spielen Biosimilars im Verordnungsrepertoire der Ärzte nach wie vor keine bedeutende Rolle.
Biosimilar-Barometer Schweiz – April 2023
Eine erstmalige Untersuchung des Verschreibungsverhaltens in der Schweiz zeigt, dass Rheumatologen häufiger Biosimilars als Gastroenterologen oder Dermatologen verschreiben. Das geht aus einer Untersuchung zum Verschreibungsverhalten von Adalimumab bei Patienten, die erstmals eine Behandlung beginnen – medizinisch als «naive Patienten» bezeichnet – hervor, die biosimilar.ch bei OFAC in Auftrag gegeben hat. Ursachen für die teils markanten Unterschiede sind schwierig zu eruieren. Gerade bei Ersttherapien können medizinische Gründe den Unterschied nicht erklären.
Biosimilars könnten bereits heute Einsparungen von total rund 100 Millionen Franken jährlich bewirken, wenn sie denn konsequent eingesetzt würden. Zukünftig wird dieses Einsparpotenzial weiter wachsen, stehen doch umsatzstarke Biologika vor dem Ablauf ihres Patents.